Verschlusskappe für Kaffeesirup Flaschen

Wer seinen Kaffee gerne mit Sirup in diversen Geschmacksrichtungen versüßt und diesen Sirup in Flaschen aufbewahrt, könnte auf das Problem stoßen, mit dem man Anfang 2019 zu mir gekommen ist. Sobald die Fruchtfliegensaison losgeht, haben diese die Angewohnheit, vom Duft des süßen Sirups angezogen zu werden und soweit in die Flasche zu klettern, das sie nicht mehr heraus kommen und dann im Sirup ihre Bahnen schwimmen oder irgendwann nicht mehr. Es wurde probiert mit Alu- oder Frischhaltefolie die Öffnungen (Ausfluss- und Lufteinlassöffnung) zu verschließen, leider erfolglos. Da ein 3D Drucker vorhanden ist, könnte man da doch bestimmt behilflich sein und etwas konstruieren. Als Makerspacer hilft man da doch gerne und lässt der eigenen Kreativität freien Lauf.

Zu allererst benötigen man dafür am besten Bilder oder erstellt sich Zeichnungen des „Problemobjektes“, sowie nimmt die Maße.

Zur Erstellung meiner Konstruktionen verwende ich unter anderem Autodesk Fusion 360, welches für Privatanwender kostenlos ist.

Zu allererst habe ich mir die Ebenen angelegt: Seite, Oben, Unten und Hinten.

Auf diese Ebenen konnte ich nun meine Skizzen mit den entsprechenden Maßen setzen, die ich mir passend ausgedacht, bzw. „berechnet“ habe, denn die Kappe muss schließlich dicht verschließen, ohne dabei zu straff zu sitzen.

Um sicher zu gehen, dass die Öffnungen dicht sind hatte ich zuerst geplant, beide mit einer Nase zu verschließen. Allerdings ist die Öffnung für den Auslass leicht schräg und hat einen wechselnden Durchmesser. Somit hatte ich bedenken, dass eventuell bei mehrmaliger Nutzung etwas abbrechen oder verhaken könnte. Daher habe ich nur eine Nase für die Lufteinlassöffnung eingeplant und wollte schauen ob dies alles ausreicht um Fliegen, Staub und Co am Einlass zu hindern.

Herausgekommen ist dann eine Passgenaue Verschlusskappe, die man nun als STL Datei exportieren, drucken und testen konnte.

Gedruckt habe ich die erste Verschlusskappe (Version 1) aus dem günstigsten PLA welches vorhanden war. Damit kann man dann kostengünstig Prototypen herstellen, denn dadurch ist es auch nicht schlimm, wenn man doch noch kleine Korrekturen vornehmen muss. Optimiert habe ich nach dem Druck zum Beispiel die Nase, diese ist mir nach einigen malen anstecken und abziehen der Kappe abgebrochen, woraufhin ich den Ansatz zwischen Nase und Kappe verstärkt habe. Außerdem saß die Kappe noch marginal zu locker.

Final gedruckt habe ich die Verschlusskappen Version 2 mit transparentem PETG, welches für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen ist. Anschließend wurde alles mit einem Dremel abgeschliffen und poliert, damit die Oberflächen glatt und somit leichter zu reinigen sind.

Nun im Oktober 2019 habe ich nachgefragt, ob mit den Verschlusskappen alles passt oder etwas optimiert werden muss. Dies wurde verneint, denn die Verschlusskappen sind sehr gut zu reinigen, halten absolut dicht und lassen sich gut abziehen. Genau das was ich wollte, immer wieder schön, wenn man helfen und jemanden glücklich machen kann.

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